Die Azienda Agricola San Polino di Fabbro Luigi - deren ersten Erwähnung aus dem Jahr 1581 datiert - ist in Montalcino beheimatet, dem berühmten Brunello-Dorf, das rund 40km südlich von Siena liegt. Als wir uns das erste Mal aufmachten, das San-Polino-Weingut zu besuchen, hatten wir bereits einen langen, anstrengenden Tag hinter uns und konnten es eigentlich nicht mehr erwarten, nach Hause zu kommen.
Nach kurzer Suche kamen wir dann über einen Schotterweg zum Weingut und wurden sofort von der Magie San Polinos verzaubert. Zudem zog gerade ein Gewitter auf, welches die ganze Szenerie noch mystischer machte. In diesem Moment trafen wir Katia, eine gebürtige Londonerin und an Freundlichkeit und Charme nicht zu überbieten. Von diesem Moment an wollten wir nicht mehr nach Hause, sondern so viel wie möglich über dieses Weingut in Erfahrung bringen.
Hier auf den Hügeln von Montalcino haben sich Luigi Fabbro und Katia Nussbaum seit 1992 ein kleines Paradies aufgebaut. Klein ist hier wörtlich gemeint, denn das Gut umfasst nur 4,5ha, davon sind 3,0ha Weinberge und 1,5ha Olivenhaine. Die beiden kultivieren ausschliesslich Sangiovese-Trauben und ausschliesslich nach biodynamischen Richtlinien und dies machen sie exzellent. Je nach Jahrgang werden bis zu fünf Weine erzeugt, davon drei Brunellos (Annata, Riserva und die Einzellage Helichrysum) ein Rosso di Montalcino und ein Sant'Antimo DOC. Sicher gehört San Polino zu den individuellsten Interpreten von Brunello, doch hat das einer großen Akzeptanz der internationalen Presse keinen Abbruch getan, denn die Entwicklung „zeigt steil nach oben“, wie der Gambero Rosso schreibt und jüngst hat der Helichrysum 2010 von James Suckling gar 100 Punkte erhalten.
http://www.sanpolino.it/